Anhand von Augenzeugenberichten ist es ist uns gelungen ein Modell zu erstellen, das dem Aussehen der Dilldappen gleicht.
Im Wikipedia kann man nachlesen, Dilldappe ist ein jagdliches Wesen im Hunsrück bei Dill, einer Kreuzung aus verschiedenen Tierarten.
Wikipedia
Früher so erzählt man sich, wurden die niedlichen Tierchen in Dill gejagt!
Und im Mittelalter auf offenem Feuer gegrillt.
Man vermutet das die Tiere, die eine Kreuzung von verschiedenen Tierarten waren, in den Jahren um 1427 in der Zeit, als in der Stadt Dill, Jahr und Wochenmärkte abgehalten wurden, durch Fahrende Kaufleute aus dem Siegerland eingeführt wurden. Damals waren diese Tierchen in den Wäldern des Siegerlandes beheimatet, wie man heute noch lesen kann, sollen sie Keltisch-Germanische Wurzeln gehabt haben. Im Siegerland wurden sie das Dappentier genannt. Der Begriff „dappen“ ist von dem Geräusch hergeleitet das kleine, nackte Pfoten machen, wenn sie sich eilig entfernen.
In Dill bekamen sie später den Namen Dilldappe.
Es gibt einen Bericht aus dem Mittelalter der sich so, oder ähnlich auf dem Schloss zu Dill zugetragen haben soll.
Es war einmal im Spätmittelalter, um das Jahr 1450. Auf dem Schloss in Dill arbeitete ein Leibeigener Koch Namens Erhardt. Dieser Koch musste für die Schlossbewohner im Palas das Essen herrichten. So begab es sich, dass er die Junge Magd Agata losgeschickt hat, Küchenkräuter für eine Minestrone (Gemüsesuppe) im Kräutergarten zu holen. Die Junge Magd hatte alles im Kopf nur keine Gedanken an die Küchenkräuter, stattdessen schäkerte sie mit dem Stallburschen Ewald auf der Vorburg herum. Als sie eine geraume Zeit später den Küchenchef nach ihr rufen hörte, rannte sie so schnell sie konnte zurück zum Kräutergarten. Dieser war aber abgeschlossen, die Magd hatte den Schlüssel vergessen und wollte nicht mit ihrem engen Rock über den Lattenzaun klettern. Auf einmal sieht sie aber hinten an einem benachbarten Wiesenrand zwei Dappentiere genüsslich von einem ganz fein wachsenden Grün fressen. Kurzer Hand verscheuchte die Magd die Tiere, holte ihr Kräutermesser und Schnitt ein großes Büschel von dem wohlriechenden Kraut ab. Sie rannte zum Koch und brachte ihm das Kraut, fing sich eine schelte ein. Der Koch besah sich das Kraut, roch daran und bevor dieser die junge Magd fragen konnte was sie denn da mitgebracht habe, war diese wieder verschwunden. Der Koch in Zeitnot, reinigte das Kraut, fügte es zu seiner Minestrone. Mittags nachdem der Vorkoster und die Burgdame das Essen für gut befunden hatten, wurde im Rittersaal aufgetafelt. Dem Burgherrn und vielen andern viel auf, dass die Minestrone anders als sonst, aber viel besser schmeckte. Der Koch war zu Tränen gerührt und schrieb sich das Rezept ganz genau auf, ging in den Kräutergarten, konnte aber die Kräuter welche die Magd mitgebracht hatte nicht finden. Als ihm die Magd wieder über den Weg lief, fragte er sie nach den Kräutern, diese bekam einen knallroten Kopf und erzählte schließlich unter Tränen was sie angestellt hatte und zeigte dem Küchenchef die Stelle wo die seltsamen Kräuter wuchsen. Es wurde ein Körbchen voll von dem neuen Kraut abgeschnitten und in die Küche mitgenommen. Der Koch probierte immer wieder verschiedene Gerichte mit diesen Kräutern, diese schmeckten nicht nur fantastisch, sondern peppten das Gericht auch optisch auf. Man erkannte auch die Wirkung als Heilkraut von Magen-Darm-Beschwerden. Doch nach geraumer Zeit kamen handelnde Mönche zu Besuch in das Schloss und brachten Wein, Kräuter und Gewürze mit, man kam auf das Gespräch vom neuen Küchen- und Suppenkraut. Die Mönche waren begeistert, wollten wissen wie dieses Kraut denn heißt, der Koch überlegte nicht lange fuhr sich über den langen Bart und sagte Kurzerhand „Dill“, das Kraut hatte seinen Namen. So kam es das die Mönche ein Lederbeutelchen voll mit Samen mitnahmen und die Samen des Krautes Dill in ihren Klöstern vermehrten und den Samen im Tausch an andere Klöster weitergaben. Das Küchenkraut und die Samen wurden so in der ganzen Welt verkauft und verteilt. Ob der Koch eine Belohnung für die Weitergabe seiner Samen bekommen hat, ist bis heute ungewiss. Aber der Ort Dill ist durch die Entdeckung des Krautes in der ganzen Welt bekannt geworden. Der Ort steht zwar nur in wenigen Landkarten, aber in jedem Kochbuch. Mit etwas Glück kann man das Küchenkraut heute noch im Schlossgarten finden.
Die Dappentiere nannte man von nun an nach dem Küchenkraut, „Dill“-dappe.
Noch bis vor 40 Jahren, waren die Scheunen der Bauern in Dill bis unter das Dach mit Heu für das Vieh vollgestopft. Dort haben die Dilldappen sich Pudelwohl gefühlt und Unterschlupf gesucht. Wie im richtigen Leben waren die männlichen Dilldappen dafür verantwortlich, eine Ruhestätte für die Nacht zu bauen, sie drückten eine Runde Mulde in das Heu und hatten so schnell ein Nest, in dem sie es nachts kuschelig warm hatten und übernachten konnten. Meist haben sie zu zweit in ihrem Nest gelegen und dort die Nacht verbracht. Keine Scheune war vor ihnen sicher, weil sie nicht dicht verschlossen waren. Durch jede kleine Maueröffnung konnten sie hereinhuschen. Viele Jugendliche die in der Landwirtschaft mithelfen mussten, haben sich vor den niedlichen Tierchen gefürchtet, denn die Aufgabe der Jugendlichen war oft das Heu vom Heustock herunter in die Tenne für das Rindvieh zu werfen. Das war für die Kinder oft eine mühevolle Arbeit und wer diese nicht am helllichten Tage verrichtete, musste in den dunklen Abendstunden heran. Da es aber in den meisten Scheunen kein Licht auf dem Heustock gab, begegneten sie oft den Dilldappen, wenn diese sich bereits für die Nacht vorbereiteten und ängstlich weghuschten. Sie stellten für nichts und niemanden eine wirkliche Gefahr da. Denn die Tierchen hatten keine Zähne, sie hatten wie man auch bei anderen Dappenforschern lesen kann, eine Raspelzunge. Sie ernährten sich zum Entsetzen der Bauern von deren Obst, Gemüse, Salat und Kräutern und gingen den Bauern im Winter an die Futterrüben die für das Vieh eingelagert waren. Zudem fühlten sie sich im Heu besonders wohl, denn dort roch es genüsslich nach ihrer Lieblingsspeise den getrockneten Kräutern, die sie nicht verzehren konnten, weil sie getrocknet waren. Wo sich die Dilldappen Tagsüber aufgehalten haben, ist leider unbekannt. Man weiß nur wie sie sich vermehrten, denn sie konnten Eier legen, oft kamen einem, die nicht fertig ausgebrüteten Eier im Heu, beim Futter herrichten entgegengerollt.
Wenn man sich einmal nachts ohne Licht in die Tenne gestellt hat, und ganz ruhig war, konnte man die Dilldappe hören. Hier hat es geraschelt und gefiept, dort hat es geknistert und gequietscht und wieder woanders ist gerade ein Schatten vorbeigehuscht. Es war oft kruselig. Mancher Bauer hat die niedlichen Tierchen wegen ihres Felles gejagt. Nur die Älteren können sich heute noch an ihr Aussehen erinnern.
Heute gibt es im Dorf nur noch leerstehende Scheunen und Ställe und kein Platz mehr für die niedlichen Tierchen.
Wir haben keine Mühen gescheut und im Siegerland mit Matthias Kringe – Autor und Cartoonist aus D-57250 Netphen, einem bekannten Dappenforscher Kontakt aufgenommen. Der hat mir am 09.03.2020 freundlicherweise die Genehmigung erteilt eine Seite von ihm hier zu veröffentlichen. Doch lesen sie selbst.
Weitere Informationen: https://www.dilldappen-kalender.de/